/etc/fstab
Die fstab (file system table) Datei (/etc/fstab) ist eine Konfigurationsdatei, die definiert wie und wo die Haupt Dateisysteme eingehängt werden, insbesondere während des Bootes.
Syntax
Jede Zeile in /etc/fstab enthält die nötigen Einstellungen um eine Partition, eine Festplatte oder eine Netzwerk-Freigabe einzuhängen. Die Zeile hat sechs Spalten die durch Leerzeichen oder Tabulatoren getrennt werden. Die Spalten sind wie folgt:
- Die Gerätedatei, UUID oder Label oder andere Mittel zum auffinden der Partition oder Datenquelle.
- Der Einhängepunkt unter dem die Daten an das Dateisystem angehängt werden.
- Der Dateisystemtyp. Siehe man 5 fstab für weitere unterstützte Dateisystemtypen.
- Optionen, einschließlich ob das Dateisystem beim Booten eingehängt werden soll.
- Passt den Archivierungsplan für die Partition an (verwendet vom app-arch/dump Paket).
0
deaktiviert,1
aktiviert die Funktion. - Steuert die Reihenfolge, in der fsck das Gerät/die Partition beim Booten auf Fehler überprüft. Beim Wurzelgerät sollte
1
sein. Bei anderen Partitionen sollte es entweder2
(Um nach dem Wurzeldateisystem zu überprüfen) oder0
(Um die Prüfung für diese Partition zu deaktivieren).
Ein Beispiel für ein Wurzelgerät:
/dev/sda1 / ext4 defaults 0 1
Sonderzeichen können durch Verwendung ihrer oktalen Representation aus einer ASCII-Tabelle escaped werden. Wenn der Name des Einhängepunktes Leerzeichen oder Tabulatoren enthält können diese als \040 und \011 escaped werden.
Siehe man 5 fstab für detailliertere Informationen.
Optionen wie
discard
können für SSDs nützlich sein, obwohl es allgemein empfohlen wird, stattdessen Periodische Trim-Jobs zu verwenden.UUIDs und Labels
In der ersten Spalte kann anstelle einer Gerätedatei auch ein UUID verwendet werden:
UUID=339df6e7-91a8-4cf9-a43f-7f7b3db533c6 / ext4 defaults 0 1
Alternativ kann auch ein Label verwendet werden:
LABEL=Gentoo / ext4 defaults 0 1
Abhängig von der Partitionstabelle (z.B. GUID Partition Table "GPT"), kann auch PARTLABEL verwendet werden:
PARTLABEL=Gentoo / ext4 defaults 0 1
Bitte lesen Sie Removable media, um zu erfahren, wie sie UUIDs und Labels abrufen können.
Dienste
Die folgenden OpenRC-Dienste lesen die fstab um Dateisysteme einzuhängen und zu verwalten:
- localmount - Festplatten und Swap gemäß fstab einhängen.
- netmount - Netzwerk-Freigaben gemäß fstab einhängen.
- fsck - Dateisysteme gemäß fstab überprüfen und reparieren.
- root - Wurzeldateisystem read/write einhängen.
Diese Dienste ergänzen die fstab, wenn die Dateisysteme nicht explizit angegeben sind:
- sysfs - Das /sys Dateisystem einhängen.
- devfs - System relevante Dateisysteme unter /dev einhängen.
Vergewissern Sie sich, dass sie zum Startzeitpunkt aktiviert sind:
root #
rc-update show
Siehe auch
- AutoFS — ein Program, das den Automounter des Linux-Kernels nutzt, um Dateisysteme bei Bedarf automatisch einzuhängen
- Festplattenquoten (Sicherheitshandbuch)
- fstab (AMD64 Handbook)
- Partitionen einhängen (Sicherheitshandbuch)
- mount — the attaching of an additional filesystem to the currently accessible filesystem of a computer.
- removable media — any media that is easily removed from a system.
- SSD — provides guidelines for basic maintenance, such as enabling discard/trim support, for SSDs (Solid State Drives) on Linux.